Wir haben es in den letzten Wochen vernommen. Ein bekanntes und geschätztes Geschäft schliesst seine Türen in Arlesheim. Dies ist ausgesprochen bedauerlich. Die Attraktivität des Dorfs lebt vom vielfältigen Angebot unserer Läden. Trägt unser Einkaufsverhalten zu solch einer Entwicklung bei? In der Basler Innenstadt ist der Prozess der Ladenschliessungen seit längerem im Gang. Einkaufstourismus, Internetshopping und zu hohe Mieten sind die Gründe dafür. Möglicherweise zeichnet sich bei uns eine ähnliche Entwicklung ab. Um dem entgegenzuwirken, müssen wir ArlesheimerInnen uns unserer eigenen Verantwortung bewusst sein. Wenn wir nach Deutschland zum Einkauf fahren, sollten wir uns fragen, ob diese Rechnung am Ende aufgeht. Bei Internetbestellungen sollten wir überprüfen, ob es das Produkt nicht auch im Dorfladen gibt. Es ist in unser aller Interesse, dass die Geschäfte bei uns im Dorf bleiben, denn sie bringen Leben. Und nur ein lebendiges Dorf ist ein attraktives Dorf. Die Gemeinde kümmert sich um gute Bedingungen für das Gewerbe im Dorfkern. Wir müssen sie dabei unterstützen. Die Erreichbarkeit spielt eine grosse Rolle, sei es mit dem öffentlichen Verkehr, zu Fuss, mit dem Velo oder mit dem Auto. Es braucht also genügend Parkplätze und sichere Velo- sowie Fussgängerverbindungen. Es braucht Toleranz gegenüber dem Gewerbe und Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Ideen, sei es bei Neu-und Umbauten oder bei Quartierplänen. Wir wohnen in einer attraktiven Gemeinde und sollten Sorge zu unserem Dorfkern und dem lokalen Gewerbe tragen. Nicht dass es eines Tages heisst, „Achtung: Dorf geschlossen!“

 

für die Frischluft

Nicole Barthe Seelig