Bei meiner Arbeit in der Spitex, habe ich hauptsächlich mit älteren Menschen zu tun. Dabei fällt es auf, dass es für die Generation unserer Eltern und Grosseltern noch selbstverständlich ist, abzustimmen oder zu wählen. Selbst wenn man nicht ganz begreift, um was es geht, abstimmen muss man!

Anders verhält es sich mit der jüngeren Generation, diese fehlt oft „an der Urne“. Könnte es daran liegen, dass die Zulassung mit 18 Jahren zu spät ist? Politik wird in der Schule thematisiert und 16- bis 18- Jährige lassen sich gut motivieren, da sie noch stärker lokal verankert sind. Ab 18 beginnt die Zeit der Studien oder berufsbedingten Wohnortswechsel. Wenn in der Zeit davor, die Stimm- und Wahlbeteiligung schon zur Selbstverständlichkeit wurde, kann sie eher beibehalten werden.

Ich sehe es bei meinen zwei Jungs, aktuell beide noch unter 18. Bei uns am Esstisch wird häufig politisiert, und oft sind es nicht mehr wir Eltern, welche die fundierten Argumente haben. Natürlich verfügen wir über mehr Lebenserfahrung. Aber sind wir mal ehrlich, bei vielen der komplexen Abstimmungsthemen hilft uns das auch nicht weiter.

Glarus macht es uns vor, dort gilt seit 2007 das aktive Stimm- und Wahlrecht auf Kantons- und Gemeindeebene für 16 Jährige, und die Erfahrungen sind positiv. Ich würde es sehr befürworten, auch bei uns auf Kantons- und Gemeindeebene das aktive Stimm- und Wahlrecht auf 16 zu senken.

für die Frischluft, Daniela Eichenlaub Kandidatin Gemeindekommission