Welches kleine Mädchen hat nicht von einer traumhaften Märchenhochzeit geträumt und in Freundschaftsbüchern zur Frage «Was willst du einmal werden?» mit «Mami» geantwortet. Als junge Erwachsene steht man nun vor der erschreckenden Realität, dass das Gesetz vielen Menschen die Verwirklichung dieses Wunsches nach einer eigenen Zukunfts- und Familienplanung momentan noch verbietet. Diese Einschränkung und Fremdbestimmung eines derart intimen und persönlichen Teils des Lebens ist beängstigend und komplett veraltet. Wir leben im 21. Jahrhundert. Personen aufgrund ihrer Herkunft, ihres Geschlechts oder ihrer Sexualität auf Gesetzesebene zu diskriminieren, sollte schon längst nicht mehr möglich sein. Es ist für uns unverständlich, dass die Schweiz, als ein grundsätzlich progressives und vorbildliches Land, erst jetzt diesen Schritt in Richtung Gleichberechtigung geht.

Mit der Eheschliessung erhalten Paare Auflagen, die sie zu erfüllen haben, sowie auch gewisse Rechte, die ihnen zustehen. Zu diesen neu erhaltenen Rechten gehören auch die Möglichkeit zur Adoption von Kindern wie auch die künstliche Befruchtung durch eine Samenspende. Hierbei gibt es keinen Grund zwischen homo- und heterosexuellen Paaren zu differenzieren, da eine gute Erziehung oder positive Entwicklung des Kindes weder von Geschlecht noch von Sexualität der Eltern abhängig ist. Mit der kommenden Abstimmung erhalten wir die Möglichkeit, diese bestehende Ungleichheit mit einem «JA» richtigzustellen.